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Neue Haltestellen am Einkaufszentrum?

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Saarbahn GmbH will Kundenwünsche umsetzen und braucht für ihre Gelenkbusse den Neubau
Sulzbach: Wenn es nach den Plänen der Stadt geht, werden im Quierschieder Weg „beidseitige Haltestellen“ gebaut. Von dort könnten mehr Menschen zum Einkaufszentrum gelangen, so die Kalkulation.

Wieder aufgelegt hat die Stadtverwaltung jetzt Pläne, die sie vor rund sechs Jahren schon einmal erstellt, aber dann auf Eis gelegt hatte. Und das geschieht heute aus gutem Grund, denn mittlerweile ist der Bedarf für „beidseitige Bushaltestellen“ im Quierschieder Weg in Höhe des Einkaufszentrums (EKZ) belegt. Wie Andreas Winter, Geschäftsführer der Saarbahn GmbH, der SZ bestätigte, ist die Nachfrage der Buskunden nach einer Ein- bzw. Aussteigemöglichkeit an diesem Abschnitt des Quierschieder Wegs durchaus vorhanden.

Aber warum halten die Saarbahnbusse nicht einfach auf dem Parkplatz, wo bereits jetzt die Baron-Busse der Linie 160 Fahrgäste aufnehmen bzw. aussteigen lassen? Ganz einfach, weiß Winter. Die Linie 103 sei eine „Premium“- oder Top-Linie und daher werde sie mit Gelenkbussen gefahren. Diese könnten das ursprünglich als Notlösung von der Stadt geplante „Haltestellenprovisorium auf dem Parkplatzareal“ (Vorlage der Verwaltung) wegen der Enge nicht nutzen. Daher hat die Saarbahn GmbH die Stadtverwaltung in einem Schreiben vom Dezember 2015 gebeten, die ursprünglichen Pläne wiederaufzugreifen, wie aus den Unterlagen für den Stadtrat hervorgeht.

Im Regelfall koste der Bau beidseitiger Haltestellen etwa 100 000 Euro. Für die neuen im Quierschieder Weg werden allerdings etwa 250 000 Euro veranschlagt. Das ist der „schwierigen Topografie“ geschuldet, so Karsten Baus vom Bauamt der Stadt.

Stützmauern nötig
Die bedinge auch, dass auf beiden Straßenseiten je eine Stützmauer gebaut werden müsse. Einen direkten Durchgang von der Haltestelle (Ostseite) auf das EKZ-Gelände sei nicht vorgesehen, eine Fußgängerampel und gut begehbare Bürgersteige seien ja vorhanden.

Die Haltestellen hätten auch Bedeutung über das EKZ hinaus. Dieses werde im Übrigen so stark genutzt, dass eine dort gelegene Discounter-Filiale vielleicht erweitert werde. Auch für die nahen Schulen seien die geplanten Haltestellen attraktiv.

Mittlerweile hat die Stadt beim saarländischen Verkehrsministerium einen Antrag auf Zuschüsse aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gestellt. Der städtische Kostenanteil könnte so auf ein Viertel (also rund 80 000 Euro) gesenkt werden.

Wolfgang Kerkhoff, Sprecher des Verkehrsministeriums, erklärte dazu auf SZ-Anfrage: „Der Antrag ist da und wird bearbeitet. Entschieden ist also noch nicht, aber es besteht grundsätzlich Aussicht auf eine Förderung. Das Land kann 75 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken – und zwar über Bundesmittel, die ihm zur Verfügung stehen. EU-Mittel sind nicht vorgesehen.“

Die Saarbahn GmbH wird sich an den Kosten nicht beteiligen. Das erklärte Geschäftsführer Andreas Winter der SZ und verwies auf die defizitäre Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) insgesamt und auf die bei der Saarbahn GmbH. Sollten nach dem geplanten Haltestellenbau im Quierschieder Weg allerdings (wie vorhergesagt) mehr Fahrgäste die Linie 103 nutzen, käme das der Stadt ja doch zugute. Nämlich über den Umweg eines geringeren Anteils an den Beiträgen Sulzbachs zum Zweckverband ÖPNV im Regionalverband, wenn mehr Einnahmen über den Fahrkartenverkauf generiert würden.

Wie Karsten Baus vom Sulzbacher Bauamt weiter mitteilte, sollen die Haltestellen „selbstverständlich“ barrierefrei sein und mit Wetterschutz ausgerüstet werden. Notwendige Grundstücke sind bereits im Besitz der Stadt oder sind vom Eigentümer der Fläche des EKZ zur Nutzung zugesagt, so Baus

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